Wie Open Source die Welt veränderte, war Gegenstand einer sehr beachteten Sendung im Deutschlandfunk im Juli 2019. Sie wurde anlässlich des 20. Geburtstages von Open Source ausgestrahlt. Und einer der Teilnehmer, der Technik-Journalist Jan Rähm, verbesserte erst einmal den Titel. Denn heute wird nicht mehr nur von der Open-Source-Software gesprochen, sondern der Name FOSS benutzt. Das steht für Freie und Open-Source-Software, und bedeutet, dass diese Programme und Betriebssysteme wie Linux im Code verändert werden dürfen, ohne dafür bezahlen zu müssen.
Am Anfang stand ein Druckertreiber
Es war der MIT-Ingenieur Richard Stallman, der die Idee zur freien und offenen Software bekam, als er einen Druckertreiber suchte. Der Deutschlandfunk lässt die Vergangenheiten nochmal Revue passieren. Die Moderatoren sprechen über Stallmans erste Versuche, diese Idee umzusetzen. Es mündete in eine Lizenz, unter der freie und offene Software veröffentlich wurde, abgekürzt als GNU bekannt. Eine weitere Lizenz war Creative Commons.
FOSS birgt Risiken
Die Deutschlandfunk-Experten Jan Rähm und Manfred Kloiber gehen dann auf die Risiken ein, die offene Software mit sich bringt. Und die Lizenzen, die eine Nutzung vereinfachen sollen, können ein Hindernis darstellen. Dann zum Beispiel, wenn man die Software nur dann frei benutzen und verändern darf, wenn das Produkt daraus ebenfalls frei und veränderbar ist. Das kann Firmen in Schwierigkeiten bringen.
Es wird außerdem auf die Sicherheitsaspekte eingegangen. Die Qualität wird bei Linux und anderen von den Entwicklern in der Community gewährleistet. Das geht in vielen Fällen gut, wie man an Linux und Android sieht, ist aber eben keine Garantie, dass eine Software fehlerfrei ist. Wenn also wie heute in der Autoindustrie Open Source eingesetzt werden soll, werden firmeneigene Programmierer noch einmal Hand anlegen müssen, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
In einem aber sind sich die Moderatoren der Open-Source-Sendung im Deutschlandfunk einig: Freie und offene Software hat sich etabliert und ist im Alltag angekommen, selbst wenn das nicht immer sichtbar ist.